normale Schrift einschaltengroße Schrift einschaltensehr große Schrift einschalten
 
 
 

Farbgestaltung im Wohnungsbau

 

Tatsächlich ist die Geschichte der Farbe in der Architektur eine faszinierende, beschreibt sie doch die Suche des Menschen nach Schönheit, Farbe ist dem modernen Menschen genauso unentbehrlich wie das Bedürfnis nach Licht.

 

Im Zweifel für die Farbe

Der Einsatz von Farbe in Architektur und Städtebau ist ein erstaunlich umstrittenes und emotional stark besetztes Thema. Sie kann im Wohnungsbau und Wohnumfeld Positives bewirken, hängt aber von vielen Kontextfaktoren ab.

 

Die Anwendung von Farben in der Architektur setzt ein Grundverständnis der Wirkungsweise von Farbe auf den Betrachter, den fühlenden und hinterfragenden Menschen voraus.

 

Farbig statt bunt

Wodurch unterscheiden sich farbig und bunt? Mit bunt wird das Zufällige, Ungestaltete, nicht Ausgewogene bezeichnet: das bunte Nebeneinander. Beim Farbigen liegt die Betonung auf der Abstimmung: Alle Elemente nehmen erkennbar Bezug aufeinander, klingen zusammen, finden einen gemeinsamen Ausdruck.

 

Farbe kann, wenn sie richtig eingesetzt wird, zur Identifikation mit einem Gebäude beitragen, sie kann das Wohlfühlen im Quartier verbessern, kann Vandalismus und Vernachlässigung entgegenwirken und die Orientierung verbessern.

Sie kann einem Gebäude, einer Straße oder einem Viertel ein sympathisches, unverwechselbares Gesicht geben.

Aber wie solche Ziele mit farblichen Mitteln zu erreichen sind, das hängt von einer Vielzahl von

Faktoren ab. Die Wahrnehmung von Farbe steht immer in einem komplexen Wechselspiel mit

Form, Textur, Beleuchtung und vielen anderen Kontextfaktoren.

Die gleiche Farbe verwendet im Außenbereich, im dunkel oder licht überfluteten Innenraum, auf Wand, Boden oder Decke, auf reflektierenden oder absorbierenden Materialien, in Kombination mit vorhandenen Farben und natürlich die Menge der verwendeten Farbe spielt eine wesentliche Rolle.

Dieselbe Farbe, die in einem homogenen Umfeld einen frischen Akzent setzt, kann in einem farblich inhomogenen Umfeld entweder gänzlich untergehen oder zur Wahrnehmung von Disharmonie und Unruhe beitragen.

 

.